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Ruanda: Ein Reisebericht von Dominik Babel

Eine unvergessliche Begegnung mit einem Berggorilla


Entspannte Anreise und die erste Überraschung vor Ort

Unsere Reise beginnt in Kigali, wo ich nach einem angenehmen Flug mit RwandAir via London sicher lande. Die Maschinen der Fluggesellschaft sind in einem ordentlichen Zustand. Der Nachtflug hat den Vorteil, dass man entspannt ankommen kann, bevor man ins Abenteuer Ruanda startet.

Auch die Einreise in Ruanda verläuft unkompliziert, ein Touristenvisum erhalte ich bei der Einreise. Was mir sofort auffällt: Die Straßen sind in einem ausgezeichneten Zustand, und es liegt kein bisschen Müll am Straßenrand. Tatsächlich sind in Ruanda seit Mitte der 2000er Jahre Plastiktüten verboten, und die Bewohner sind jeden letzten Samstag im Monat dazu verpflichtet, zur Sauberkeit ihrer Umgebung beizutragen. Diese Aktion wird “Umuganda” genannt und dient dem Allgemeinwohl. Plastiktüten in das Land einzuführen ist auch Touristen strengstens verboten. Ich bin beeindruckt und werde es noch öfters sein während meiner Reise.

1 Übernachtung in Kigali: The Retreat


Unterwegs auf den Straßen Ruandas zu den Geheimnissen des Nyungwe-Nationalparks

Wir fahren weiter in Richtung des Nyungwe Forest zum One&Only Nyungwe House. Es ist auch möglich, die Wegstrecken zwischen den einzelnen Stationen per Helikopter zurückzulegen, doch ich empfehle, zumindest eine davon mit dem Auto zu erleben, denn die Landschaft ist einfach atemberaubend. Die Einheimischen und Kinder auf dem Schulweg winken jedem Auto freundlich zu. Auch wenn die Menschen arm sind, pflegen sie ihr Heim. Selbst vor den einfachsten Hütten befindet sich ein schöner Vorgarten. Immer wieder beeindrucken mich die Sauberkeit und die gute Infrastruktur.

Der Nyungwe-Nationalpark ist einer der ältesten Urwälder Afrikas. Er zieht sich über unzählige Hügel und durch tiefe Täler. Die uralten Baumkronen sind stets geheimnisvoll nebelverhangen. Ich bin schon auf dem Weg zu unserem Hotel begeistert, doch was mich dort erwartet, übertrifft alles. Die Lage des One&Only Nyungwe House ist ein Traum: Eingebettet in Teefelder am Rande des Waldes, ist es der perfekte Ausgangspunkt für Schimpansen-Trekking und bietet einen spektakulären Ausblick auf die Landschaft. Die Möglichkeiten für Unternehmungen sind so vielfältig, dass es sich hier auch mehrere Tage aushalten lässt. Darüber hinaus bietet das Hotel einen Pool, ein Gym und ein ausgezeichnetes Spa.

3 Übernachtungen im Nyungwe-Nationalpark: One&Only Nyungwe House


Auf Verwandtenbesuch

Neben dem Besuch der Schimpansen lockt ein Canopy Walk durch die Baumkronen. In schwindelerregender Höhe, umgeben von den exotischen Geräuschen des Dschungels und der Nebelschwaden, ein aufregendes Erlebnis. Ebenfalls sind Trekkingtouren zu Wasserfällen und vielen weiteren besonders schönen Naturspots möglich. Die Hauptattraktion ist aber sicherlich das Schimpansen-Trekking.

In Begleitung von Guides und Trägern geht es los. Steil bergab führt der nasse, glitschige und schmale Pfad durch den Wald, teils vorbei an steilen Schluchten. Der beschwerliche Weg lohnt sich spätestens dann, wenn die Schimpansen sich zeigen. Wir haben Glück, dass sie aus den Baumkronen nach unten kommen, so können wir sie besonders gut beobachten. Eine mittlere Grundfitness ist für dieses Abenteuer nötig. Man sollte auch nicht zimperlich sein, was Matsch auf der Kleidung und im Gesicht sowie nasse Füße angeht. Doch all das lohnt sich angesichts der faszinierenden Begegnung mit unseren nächsten Verwandten! Wussten Sie, dass das Erbgut von Schimpansen zu 98,7 Prozent mit dem menschlichen übereinstimmt?


Once in a lifetime: Gorilla-Trekking

Mit dem letzten großen Stopp dieser Reise wartet auch das wohl größte Highlight: Gorilla-Trekking im Volcanoes National Park!

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Sehr empfehlenswert sind die Singita Kwitonda Lodge und das One&Only Gorillas Nest. Direkt im Park liegt mit der von Wilderness Safaris geführten Bisate Lodge auch eine absolute Top-Adresse. Wie Nester gestaltet schmiegen sich die einzelnen Gebäude an die Hügel. Sehr gerne berate ich Sie individuell bezüglich der genannten Lodges, damit wir die für Sie passende finden können. Ich habe alle persönlich besucht.

Nach einem Besuch des Diane Fossey Research Centers kommt man so richtig in Gorillastimmung: Darum geht es gleich los mit dem Gorilla-Trekking. Wir starten frühmorgens und bekommen am gemeinsamen Sammelpunkt unsere Gorillafamilie zugewiesen. Im Park leben mehrere Familien, die jeweils nur von wenigen Besuchern am Tag ab erster Sichtung eine Stunde lang beobachtet werden dürfen. Wir machen uns in Begleitung zweier Guides und von mehreren Trägern auf den Weg zur Familie Agashya, zu der 22 Gorillas mit 3 Babys gehören. Ich bin unglaublich gespannt und voller Vorfreude! Die Träger, ehemalige Wilderer, die sich rehabilitiert haben und für die dieser Job eine gute Lebensgrundlage bietet, begleiten uns durch das einfache Terrain.

Das Highlight der Reise – unter Berggorillas: Endlich sichten wir die Gorillas! Wir dürfen uns nur bis auf 3 Meter nähern. Wenn die Gorillas von sich aus näher kommen, was sie in unserem Fall taten, müssen wir uns ganz ruhig verhalten und jederzeit die Anweisungen des Guides befolgen.

Ein unglaubliches Gefühl und ich habe mich in jedem Moment sehr sicher gefühlt. Die Stunde vergeht wie im Fluge, und noch lange haben wir uns an diesem Tag dieses besondere Erlebnis am Kamin der One&Only Gorillas Nest Bar wieder und wieder erzählt.

4 Übernachtungen im Volcanoes National Park: One&Only Gorillas Nest


Mein Fazit

Nicht nur „Once in a Lifetime“ – sondern gerne nochmal. Ruanda war eine meiner schönsten Reiseerlebnisse und ist ein Mekka für Naturliebhaber und Abenteurer, die auf erstklassige Hotels und Service nicht verzichten möchten. Für Familien ist das Erlebnis mit Kindern ab 15 Jahren besonders geeignet. Das Land ist noch komplett vom Massentourismus verschont. Hier trifft man entweder Luxusurlauber oder ganz vereinzelt Backpacker. Es hat mich in so vielerlei Hinsicht überrascht! Für eine Rundreise empfehle ich Ihnen mindestens acht bis neun Nächte einzuplanen. Auf Safari finden Sie in Ruanda auch die BIG 5 im AKAGERA National Park: also Löwen, Leoparden, Nashörner, Elefanten und Büffel. Auch Zebras, Giraffen, Impalas und Gazellen lassen sich beobachten.

Eine Ruanda-Reise lässt sich besonders gut mit Sansibar oder den Seychellen kombinieren. Gerne stelle ich Ihnen Ihre persönliche Tour zusammen und berate Sie ausführlich. Ich freue mich schon auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!